Einmal im Jahr, immer Anfang Dezember, kommt Harald Langthaler zurück in seine alte Heimat nach Pregarten. Denn zu Hause ist er längst in Bulgarien. Dort hat er in einem Armenviertel nicht nur einen Secondhandshop eröffnet, er finanziert Kindern aus dem Armenviertel zudem Essen, verschafft Menschen Arbeit und baut Häuser für Bedürftige.

Die Oberösterreichischen Nachrichten haben im Vorjahr über den 54-Jährigen groß berichtet – auch darüber, dass er während des Jahres viele "Helferleins" in seiner alten Heimat hat, die Spenden annehmen und auch unterstützten, dass jährlich Tonnen an Möbeln, Gewand und Lebensmitteln zu den Ärmsten nach Bulgarien gebracht werden.

Den Bericht hat auch Schuhfabrikant Heini Staudinger gelesen, Kontakt mit Harald Langthaler aufgenommen und ihm knapp 1000 Paar Schuhe zukommen lassen. Beeinträchtigte Kinder, Jugendliche und Erwachsene aus dem Armenviertel in der bulgarischen Stadt Dupniza haben nun Schuhwerk aus dem Waldviertel.

Vor wenigen Tagen ist Langthaler wieder zu seinem alljährlichen Heimatbesuch in Pregarten angetreten und hat sich mit einem Plakat, das die Kinder aus Dupniza gestaltet haben, bei Staudinger bedankt. Und dieser hat sich dafür erneut mit zig Schuhpaaren bedankt.

"An die denken, die wenig haben"

Und warum? Die OÖN haben nachgefragt. Heini Staudinger: "Ich hatte einen Kunden, der meinte, er würde mir gerne Schuhe abkaufen, aber er habe bereits fünf Paar, also hat er gebeten, fünf Paar Schuhe an ‚Die Gruft‘ zu schicken, einer Hilfe für Obdachlose in Wien, und ihm die Rechnung zu geben. Das hat sich herumgesprochen und immer mehr Kunden haben für Schuh-Spenden bezahlt. Und als ich das über den ‚Hadischi‘ in den OÖN gelesen habe, hab ich mir gedacht, der ist großartig, der kann das brauchen. Gerade zu Weihnachten sollen wir beim Schenken nicht nur an die denken, die eh alles haben, sondern auch an die, die wenig haben. Das ist Weihnachten."

Die Spende ist damals jedenfalls gut angekommen. Langthaler erzählt: "Wenn selbst Kinder aus Dankbarkeit Tränen in den Augen haben, bin selbst ich überwältigt von Gefühlen."

Bericht aus OÖN, den Oberösterreichischen Nachrichten.

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